Bestattungen innerhalb des pomerium Kehren wir noch einmal zum Ausgangspunkt unserer Uberlegungen zuruck
Berucksichtigt man zudem, da? man bei den Erweiterungen vermutlich darauf achtete, da? der neue Verlauf das Erweiterungsgelande in moglichst klarem Verlauf umschlo?, mu? die hohe Zahl der cippi noch unverstandlicher erscheinen. Gerkan, Grenzen Roms passim an.
Auch durante der Kaiserzeit, als bereits verschiedene mit dem pomerium verbundene Reglementierungen zugunsten der kaiserlichen Machtstellung aufgegeben worden waren, behielt das Bestattungsverbot nach wie vor seine Gultigkeit. Durch Gesetze von Hadrian in nessun caso, Antoninus Pius m, den Severern 112 und Diocletian 113 wurde das alte Verbot vielmehr noch per seiner Gultigkeit wiederholt bekraftigt 114. Das Verbot galt auch, wie es scheint, fur die Angehorigen des Kaiserhauses. Einzige (und einzigartige) Ausnahme von dieser Regel war, laut der Uberlieferung durch Eutrop, Traian mit seiner Frau. Der Befund scheint keineswegs so eindeutig zu rotoplot, wie allgemein dargestellt. Bereits ein Blick auf die stadtromischen Kaisergraber macht deutlich, da? die Uberlieferung Eutrops mit Vorsicht zu genie?en ist.
Wie bereits erwahnt, war die Bestattung innerhalb des pomerium in historischer Zeit stets gesetzlich verboten
Wie Sueton berichtet, lie? Domitian nene Geburtshaus auf dem Quirinal durante einen Tempel der gens Flavia umwandeln und anschlie?end die sterblichen Uberreste https://www.datingranking.net/it/smooch-review einiger Vorfahren dorthin umbetten. Nach seinem Tod wurde er selbst dort beigesetzt 115. Das Geburtshaus Domitians befand sich nach allgemeiner Auffassung innerhalb des pomerium 116. Doch auch wenn man das Beispiel Domitians au?er Acht la?t, weil es zu unsicher ist, ist Traian nicht der einzige, der der Uberlieferung nach innerhalb des pomerium bestattet wurde. Cicero und Plutarch berichten ubereinstimmend 117, da? Personen, die sich um den Staat verdient gemacht hatten, vom Volk das Ehrenrecht verliehen werden konnte, da? sie eine Grabstatte innerhalb der Stadt con der Nahe des Forums erhielten. Dieses Recht war aber nicht auf den solcherart Ausgezeichneten beschrankt, sondern bezog auch Familie und Nachfahren mit ein.
Als Beispiele dafur werden Publius Valerius Poblicola 118, Caius Fabricius 119 und Aulus Postumius Tubertus 120 angefuhrt. Entsprechend ist wohl auch die Verleihung des Rechts an Caesar zu verstehen 121. Eine dritte Gruppe von Grabern innerhalb der Stadt umfa?t Graber legendarer Personen der romischen Fruhgeschichte wie das sogenannte Romulusgrab im comitium 122 und das Grab der Acca Larentina im velabrum 123. Beschaftigt man sich eingehender mit diesen Grabern, kommt man zu einem verbluffenden Ergebnis: Sieht man einmal von den Kaisergrabern ab, so handelte es sich bei all diesen Grabern, wie Bernard HO Dig Hl Hist. Aug. Pius Paul. Sem Cod. Iust Vgl. R. F. Price, The place of religion: Rome mediante the early empire. In: Cambridge Ancient History X (1996) 819. Andreussi, Pomerium 100. Die von v.
Gerkan vertretene Deutung, das hadrianische Gesetz als Hinweis darauf zu verstehen, da? das Bestattungsverbot unter Domitian und Traian an Bedeutung verloren hatte und zunehmend ignoriert wurde, ist, wie ich glaube, unzulassig. Zur Lage des templum gentis Flaviae vgl. F. Coarelli, Roma Sepolta (1984) Ancora. Rodriguez Almeida, BCom 91, 1986, Ancora. Dabrowa, MAAR 41, 1990, 156 Anm. Coarelli, Roma 273. D. Candilio, ArchLaz 12, 1995, 200. Wie dem auch sei, durante der allgemeinen Akzeptanz sowohl der Aussage Eutrops als auch der Vermutung, das templum gentis Flaviae habe innerhalb des pomerium gelegen, zeigt sich, wie wenig reflektiert diese Zustimmung ist. II 58. Plutarch Quaest. Rom. O. Ders. Poblicola 109D. II 58. Plutarch Quaest. Rom 282f. Oppure. 121 S. Comitium (F. Coarelli). Acca Larentia (J. Aronen).
Bei C
Das Grab der Acca Larentina sowie das sogenannte Romulusgrab lagen zur Zeit ihrer Errichtung au?erhalb des pomerium 125. Im Falle des»romulus«grabes, dessen Lage bekannt ist, haben archaologische Grabungen ergeben, da? dort niemand bestattet worden ist 126. Fabricius und P. Valerius Poblicola weisen Cicero und Plutarch ausdrucklich darauf hin, da? weder Fabricius und Poblicola noch deren Nachfahren innerhalb der Stadt bestattet worden sind. Bei den Ehrengrabern auf der Velia wurde lediglich eine symbolische Handlung im Rahmen der Bestattungsfeierlichkeiten vollzogen 127. Die Toten wurden mediante der Familiengrabstatte au?erhalb der Stadt beigesetzt. Durante diesen Rahmen fugt sich auch die Uberlieferung zu Caesars Bestattungsort bruchlos ein: unabhangig davon, ob es sich bei der Forderung, Caesar innerhalb der Stadt zu bestatten, um einen ernstgemeinten Vorschlag seiner Anhanger handelte oder ob damit ein Ehrengrab mediante der Tradition von C.