Dating 2022: Das sind die Trends der Gen Z auf Tinder, BumbleCo
S wipe nach rechts, Match und schon steht das erste Date – ganz so einfach ist es dann doch nicht. Denn auch beim Onlinedating wollen Singles sich nicht einfach so willkurlich mit jedem treffen. Vor allem nicht in Zeiten einer Pandemie. Das bestatigen auch die User der Dating-Apps wie Tinder und Bumble. Die Mehrheit von ihnen, namlich laut einer Statista-Umfrage rund 47 Prozent, ist zwischen 16 und 29 Jahre alt.
Ein Gro?teil von ihnen gehort damit zur viel diskutierten Generation Z, die sich bereits mit allerhand Klischees auseinandersetzen muss, Doch was stimmt davon wirklich? Und auf welche Trends konnen sich Singles im kommenden Jahr einstellen?
Emojis und Musik statt gro?er Worte
Fest steht: Die Gen Z hat keinen Bock auf gro?es Blabla. Zumindest den Profil-Bios der Tinder-Nutzerinnen und –Nutzer nach zu urteilen. Eben jene kurzen Beschreibungen, die jeder in der App sehen kann. Mit Songs geben viele User ihre Stimmungen im Profil an. Der emotionsgeladene, etwas sarkastische Trennungssong „good 4 u“ von Olivia Rodrigos und Kid Larois und Justin Biebers „STAY“ waren 2021 in Deutschland und international die Spitzenreiter in den Tinder-Bios.
Ebenfalls hoch im Kurs: unmissverstandliche Emojis. Etwa eine Spritze, um den Impfstatus anzuzeigen. Ein Emoji wurde im Jahr 2021 jedoch haufiger als alle anderen benutzt: die gro?en Augen. Sie wurden weltweit 40 Prozent haufiger als im Vergleich zum Vorjahr eingesetzt und spiegeln laut App „eine Mischung aus Optimismus und Skepsis der Tinder-Mitglieder“ wider. Klingt auch nach einem Motto fur 2022.
Was bitte ist „Hardballing“?
Passend dazu ist auch der Trend „Hardballing“ – ein Begriff fur Menschen, die nach monatelangem Nachdenken wirklich wissen, was sie wollen. Eine aktuelle weltweite Umfrage der Dating-App Bumble zeigt, dass 59 Prozent der Singles in der App angeben, dass sie beim Daten in Zukunft offener sagen wollen, was sie wirklich wollen und von ihrem Flirt erwarten.
Etwa die Halfte der Bumble-User stellt sich daher auch die Frage, was fur einen „Typ“ sie bei der Partnersuche uberhaupt haben oder ob sie lieber ganz unvoreingenommen an die Sache gehen wollen. In Hinblick auf 2022 sagen sogar 45 Prozent der deutschen Singles dort, dass sie ihre Einstellung zum Dating als explorativ beschreiben. Fur sie geht es darum, im neuen Jahr Neues auszuprobieren.
Die Mischung macht’s: Singles setzen immer haufiger auf eine Mischung aus virtuellen und echten Dates
Seit den Lockdowns im Jahr 2020 haben sich Videochats und Sprachnachrichten als echte Alternative zu einem herkommlichen Date im Cafe oder einer Bar etabliert. Mittlerweile setzen viele Dating-Willige auf eine Mischung aus beidem: Alleine die Erwahnung von „Videoanrufen“ in den Tinder-Bios nahm weltweit um 52 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu – und das, obwohl personliche Treffen dank Impfstoff wieder moglich waren. Das virtuelle Kennenlernen zum ersten Abchecken wird also auch in Zukunft angesagt bleiben.
Nach Tinder-Angaben sind Leipzig und Stuttgart die Stadte in Deutschland, in denen die meisten User die Videochat-Funktion benutzen. Auch die deutsche App Lovoo konnte einen Trend in Sachen Videochat erkennen: Bevor es zu einem ersten Offline-Date kame, wurden die User verstarkt auf Video-Calls setzen und chatteten langer miteinander. In Vor-Corona-Zeiten wurden 2,6 Milliarden Chatnachrichten pro Jahr uber die App verschickt, mittlerweile seien es mehr als drei Milliarden, sagt Sebastian Matkey, Senior PR and Communications Manager bei Lovoo zu WELT.
Die Generation Z suchte laut Tinder-Jahresruckblick au?erdem verstarkt nach neuen Leuten in ihrer direkten Umgebung, um sich personlich zu treffen. Die Erwahnung von Begriffen wie „in der Nahe“ legte weltweit um 20 Prozent zu. Das zeigt auch: Trotz Videochats werden reale Dates nicht aus der Mode kommen.
Das erste Date wird immer aktiver
Blo? einen Drink in der Bar zu sich nehmen oder ein Gesprach bei einer Tasse Kaffee war gestern. Obwohl es seit Langem zum Standard gehort, sich auf einen Vino oder Cocktail zu treffen, kann sich jeder dritte Bumble-User mittlerweile ein Date ohne Alkohol vorstellen und fast 44 Prozent bestatigen, dass sie heute weniger trinken als vor Beginn der Pandemie.
Langweilig wird es dadurch aber nicht: Die Generation Z mochte auf ihren ersten Dates etwas erleben. Aktivitaten sind der Eisbrecher und bieten so Moglichkeiten, den anderen besser kennenzulernen. Laut einer Nutzer-Umfrage auf Tinder in Deutschland zahlten Bouldern und Schlauchboot- beziehungsweise Kanufahren zu den beliebtesten Vorschlagen fur ein erstes Treffen.
Auch fur die Bumble-User stehen solche „Hobby-Dates“ hoch im Kurs: Etwa 27 Prozent planen ihre Dates rund um eine neugewonnene Lieblingsaktivitat. Das mache es fur viele leichter, nach der langen Pause wieder ins aktive Daten zu kommen und uber gemeinsame Interessen eine Verbindung aufzubauen. Zu den beliebtesten Interessen in Deutschland, die Menschen ihrem Bumble-Profil hinzugefugt haben, gehoren Kochen, Fotografieren, Fu?ball, Musikfestivals und Konzerte.
Geimpft oder ungeimpft, das ist hier die Frage
Sowohl auf Tinder als auch auf Bumble wurde der Impfstatus unter den Singles ein Thema – und wird es wohl erst einmal bleiben. Mit einem aktiven „Geimpft“-Status in der Bio fuhlen sich viele User sicherer. Als sich die Impfkampagnen zwischen hierzulande beschleunigten, stiegen die Erwahnungen von Begriffen wie „Durchgeimpft“ in Bios in Deutschland im August um das 115-fache auf Tinder. Das zeigt, wie wichtig das Thema beim Onlinedating und Kennenlernen in der jungen Altersgruppe wurde.
Bei Bumble sind Singles mit einem Impfsticker und konkreten Angaben uber ihre Dating-Praferenzen im Profil sogar erfolgreicher in Sachen Matches, wie Naomi Walkland, Vizeprasidentin der Dating-App fur Europa, WELT erklarte: „Wir sehen, dass Menschen, die diese Profilsticker nutzen, zweimal mehr Matches haben als Menschen, die das nicht tun.“
In einer Tinder Vibes-Umfrage unter Mitgliedern zur Bundestagswahl gaben 70 Prozent der teilnehmenden Singles an, dass sie sich Sorgen um die politische Zukunft machen. Ebenso bestatigten 70 Prozent, dass sie zur Wahl gehen.
Auch das Thema Klimaschutz ist fur die Userinnen und User der popularen Dating-Apps Dating Elitesingles essenziell. Laut einer Nutzer-Umfrage von Tinder im Sommer 2021 ist die Rettung unseres Planeten das wichtigste politische Thema und spiele eine Rolle bei der Partnerwahl. Beim Konkurrenten Bumble setzen die User das Thema ebenfalls auf Platz eins. „Thunberging“ wurde dieser Dating-Trend in Anspielung auf die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg getauft.
Humor und Verlasslichkeit punkten beim Date
Es sind die kleinen, feinen Moves, die ein einfaches Date in ein besonderes verwandeln. So gaben die deutschen Tinder-Mitglieder in einer Nutzeranfrage an, dass ein Date dann gut lauft, wenn viel gelacht wird. Damit es aber danach auch gut weiterlauft, ist sofortiges Zuruckschreiben fur die meisten Mitglieder der entscheidende Faktor. Wei?te Bescheid!
Solltest du auch noch auf der Suche nach Mister oder Miss Right sein, dann solltest du diese Fails lieber meiden: